Referenzen

Grachtenausbau Gut Hambrock in Bocholt

Bei dieser Baumaßnahme lag die besondere Herausforderung darin, die verschiedensten Ansprüche des Kunden miteinander zu vereinen.

Aufgrund der Gegebenheiten war zunächst die Rodung von Baumbestand erforderlich. Anschließend musste der über Jahrzehnte entstandene Schlamm aus den Grachten entfernt werden, um von der Sohle beginnend einen stabilen Böschungsaufbau durchführen zu können.

Lehmhaltiger Boden diente dabei zur Stabilisierung bei der Böschungsprofilierung. Im Sohlbereich wurde Kies der Größe 0 – 2 mm eingebaut.


Anschließend wurde die künftige Wasserlinie festgelegt. Um dauerhaft die Böschung zu stabilisieren und gleichzeitig eine naturnahe Gestaltung sicherzustellen, wurden im Bereich der Wasserwechsellinie Kokosfaschinen mit einem Durchmesser von 30 cm verbaut.

Unterhalb der Faschinen wurde der Gewässerbereich mit Propexgewebe ausgelegt und anschließend vollflächig mit Kies der Größe 56 – 100 mm bedeckt. Durch die Verwendung des Propexgewebes wurde erreicht, dass Schwebstoffe vom Boden zurückgehalten werden und gleichzeitig die Baumaßnahme ohne Unterbrechung weiter durchgeführt werden konnte.

Oberhalb der Faschinen wurde Boden eingebracht und profiliert. Anschließend erfolgte die Verlegung unserer Kokoserosionsschutzmatte mit eingearbeitetem Saatgut.

Abschließend erfolgte eine ausgewogene Bepflanzung im Bereich der Wasserwechsellinie mittels Pflanzen der Ufer- und Röhrichtzone mit einem stabilen, nicht abschwemmbaren Ballen aus Naturfasern. Diese Bepflanzung wird im Laufe der Jahre gewährleisten, dass eine dauerhafte Stabilisierung der Böschungen erreicht ist.

Gespeist werden die Grachten durch eine Grundwasserbohrung, wobei das Wasser zunächst durch ein angelegtes Bodenfilterbecken transportiert wird, bevor es über eine Kaskade der Hauptgracht zugeführt wird.


Um eine Verunreinigung durch Laubeinfall zu vermeiden, werden alle Bereiche im Spätherbst über einen Zeitraum von ca. 2 Monaten durch ein Schattengewebe geschützt. Hierdurch wird eine erneute Schlammbindung unterbunden und eine Nährstoffübersättigung, die zu starken Algenproblemen in
der darauffolgenden Saison führen kann, ausgeschlossen.

Fazit: Durch gutes Know-how und eine hervorragende gemeinschaftliche Arbeit mit den Mitarbeitern der Vermögensgesellschaft Gut Hambrock unter Leitung des Herrn Frank Kock, konnte nicht nur dem Kundenwunsch in allen Belangen entsprochen werden, sondern auch ein weiterer Naturbereich für die Tier- und Pflanzenwelt in einem ausgewogenen Verhältnis hergestellt werden.