Faschinen



Strauchfaschinen, Totholzfaschinen, Vegetationsfaschinen & Kokosfaschinen

Seit Jahrhunderten ist der Mensch bemüht, seinen Einfluss auf die Natur auszuweiten. Physikalische und ökologische Gesetze wurden hierbei häufig außer acht gelassen.
 
 
Gerade im Wasserbau wurde eine zeitlang sehr stark versucht durch Begradigungen von Wasserstraßen eine effizientere Versorgung durchführen zu können.

Zur einfachen Böschungsfußsicherung gelangten lebende Strauchfaschinen oder Totholzfaschinen zum Einsatz.

Schon frühzeitig verwendete man den Begriff Vegetationsfaschinen. Hierbei wurde unberücksichtigt gelassen, ob die Faschine selbst austreiben konnte in Form von lebenden Strauchfaschinen, die mehrere Salixsorten beinhalten können oder es sich um nicht austriebsfähige Faschinen handelt, den sogenannten Totholzfaschinen. Beide Faschinenarten eignen sich als Trägermaterial für beispielsweise Kopfrasensoden im Grabenverbau.

Heute erstreckt sich dieser Bereich Vegetationsfaschinen ergänzend auf Stroh- oder Kokosfaschinen. Auch andere Materialien werden als Trägermaterial eingesetzt. Allerdings sind in diesen Bereichen nach unserer Auffassung unzureichende Ergebnisse festzustellen.
 

Dies zeigt sich beispielsweise daran, dass nur sehr kurze Einzellängen der Faschinen verfügbar sind.

Unser Bestreben ist es, sinnvolle funktionierende Lösungen in einem angemessen Preis-Leistungsverhältnis für Sie darzustellen.

Lebende Strauchfaschine und Totholzfaschine

Bei der lebenden Strauchfaschine und der Totholzfaschine erfolgt die Bündelung von Strauchwerk mit einem Durchmesser der einzelnen Sträucher bis zu 5 cm, zu einer Faschine.

Die Faschine und hierbei ist es gleichgültig ob wir von einer Strauchfaschine, Totholzfaschine, Vegetationsfaschine oder Kokosfaschine sprechen, zeichnet sich in seiner Form durch festgelegte Längen und Durchmesser aus.

So ist beispielsweise eine lebende Strauchfaschine oder Totholzfaschine standardmäßig mit einer Länge von 4,00 m bei uns zu erhalten. Der Durchmesser dieser Faschinen beträgt ca. 20 bis 25 cm. Bei der maschinellen Fertigung dient eine Art Presse, die alle einzelnen Äste zusammenhält, um anschließend die Faschinen mit Bindedraht zu umwickeln. Andere Abmessungen sind nach Absprache selbstverständlich möglich.

Sowohl die Strauchfaschine als auch die Totholzfaschine empfehlen wir vorrrangig in Bereichen des Straßenbaues. Hier sind beispielsweise die Böschungen von Lärmschutzwällen an Autobahnen häufig sehr steil, so dass die Faschinen im Diagonal- oder Rautengeflecht verlegt werden. Die Befestigung der Faschinen erfolgt durch einfache Vernagelung mittels Holzpflöcken.
 
 
Anschließend kann eine problemlose Befüllung mittels Oberboden zwischen die Faschinen erfolgen. Durch diese Verlegeformen der Faschinen wird sichergestellt, dass eine gleichmäßige Kräfteverteilung auf die Böschung übertragen wird.

Selbstverständlich können diese Vegetationsfaschinen in der Beschaffenheit als Totholzfaschine oder Strauchfaschine auch im Wasserbau verwendet werden. Allerdings empfehlen wir den Einsatz dieser Faschinen lediglich im Grabenverbau. Hier kann die Faschine die Funktion der Böschungsfußsicherung übernehmen.

Im schweren Wasserbaubereich kann weder die Totholzfaschine noch die Strauchfaschine wirklich wirksam gegen Auskolkung vorbeugen oder schützen. Der Aufbau der Faschinen lässt einen sehr ungebremsten Durchfluss bei Sog oder Wellenschlag zu.


Kokosfaschinen

Für diese Bereiche empfehlen wir den Einsatz unserer Kokosfaschinen. Diese Faschinen eignen sich hervorragend in Ihrer Funktion als Vegetationsfaschine, da bereits bei Fertigung sogenannte Pflanzlöcher Berücksichtigung finden können. Alternativ empfehlen wir aber auch die problemlose Hinterpflanzung dieser Kokosfaschinen nach dem Einbau. So wird während der Einbauphase der Kokosfaschinen eine Beschädigung der Pflanzen ausgeschlossen. Eine Ausweitung der Pflanzen im Faschinenkörper kann jederzeit erfolgen ...ist aber nicht für eine dauerhafte Böschungssicherung notwendig.
 
Ferner bitten wir zu berücksichtigen, dass Kokosfaschinen bereits im trockenen Zustand ein hohes Eigengewicht aufweisen, so dass ein Handling im feuchten bereits vorab bepflanzten Zustand unnötige Kraftanstrengungen mit sich bringen.

Wir bitten zu berücksichtigen, dass beim Einbau der Faschinen mindestens eine Arbeitskraft im Wasser unterstützend mitwirken sollte.
 

Die Kokosfaschinen können in Anlehnung an den jeweiligen Kundenwunsch entweder mit Kokosgewebe oder PE-Gewebe ummantelt werden. Die Fertigung der Faschinen ist bis zu einer Länge von 6 lfm. sinnvoll. Größere Längen der einzelnen Faschine stellen selbst für großes Arbeitsgerät eher eine Behinderung dar. Die Kokosfaschinen bestehen aus homogen gepressten Kokosfasern. Durch die gleichmäßige Produktion ist der gewünschte Durchmesser nahezu gleichbleibend. Bei der Fertigung der Kokosfaschinen ist ein Umfang von bis zu 2,80 m möglich. Die Faschine weist hierbei dann einen Durchmesser von ca. 60 cm auf.

Durch die Dichte der Faschine / Kokosfaschine wird die Wassermenge bei Sog oder Wellenschlag, die auf die Böschung wirkt, deutlich verringert. Ferner wird gerade in sogenannten Pralluferbereichen die Kraft des Wassers auf die Böschung deutlich minimiert, wodurch Auskolkungen ausgeschlossen werden können.


Vegetationsfaschinen vorkultiviert

In einigen Bereichen wird seitens des Auftraggebers bereits bei Auslieferung eine flächige Bepflanzung der Faschinen / vorkultivierten Vegetationsfaschinen gewünscht.

Hier möchten wir darauf verweisen, dass die gewünschte Sicherung der Böschung durch die Faschine erlangt wird, unabhängig von einer eventuellen Bepflanzung.

Eine dauerhafte Böschungssicherung wird durch eine ausgewogene Bepflanzung erreicht. Zu diesem Zweck empfehlen wir ausschließlich mehrjährige Pflanzen der Ufer- und Röhrichtzone mit einem stabilen, nicht abschwemmbaren Ballen aus Naturfasern. Diese empfehlen wir unmittelbar hinter den Faschinen einzupflanzen.

  Durch diese Vorgehensweise wird nicht nur der Einbau der Faschinen / Kokosfaschinen deutlich vereinfacht, sondern ferner sichergestellt, dass das Pflanzensortiment individuell bis kurz vor der Hinterpflanzung der Faschinen variabel bleibt.

Erfahrungsgemäß kann mit unserem beschriebenen Einbausystem ein absolut gleichwertiges Produkt zu einer vorkultivierten Vegetationsfaschine erreicht werden.

Hier noch einmal die Vorteile unserer Kokosfaschinen mit nachträglicher Hinterpflanzung:

• eine nachträgliche Bepflanzung hinter die Kokosfaschinen ist kostengünstiger
• leichteres Handling der Faschinen durch geringeres Gewicht
• eine Beschädigung des Pflanzmaterials wird ausgeschlossen, da es in den Kokosfaschinen beim Einbau noch nicht enthalten ist

Für eine individuelle Beratung stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

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